Pressebericht zu
Zone 30
Gemeinderat: Tempo 30 braucht es nicht
"Oberburg, Bätterkinden, Utzenstorf oder Burgdorf haben sie schon oder wollen sie zumindest. Lützelflüh denkt wieder laut darüber nach. Und auch in Langnau wird sie noch für einige Diskussionen sorgen. Die Rede ist von der Tempo-30-Zone. Sie ist im Trend – aber nicht überall: Kirchberg hat das Vorhaben fallen gelassen, den Verkehr auf diese Weise zu verlangsamen, Willadingen ebenso. Zu den beiden Gemeinden gesellt sich nun auch Dürrenroth."
BZ vom 27.05.2016
Ja, es gibt sie noch, die Gemeinderäte die nach dem Motto der "IG SVG Vernunft" handeln!
… und auch in Zimmerwald wurde das Vorhaben zur Einführung einer «Tempo 30 Zone» von den Stimmbürgern*innen haushoch abgeschmettert.
Kommentar zu BZ-Artikel von Sandra Rutschi über «die Glaubensfrage um Zebrastreifen» in Worb BZ vom 14.9.2022
Die gesetzliche Regelung in "Zone 30" ist klar: Keine Fussgängerstreifen, Ausnahme in Bereich von Schulhäusern, Altersheimen. Weder im Artikel von Frau Rutschi noch in den Kommentaren ist etwas über das Unfallgeschehen zu vernehmen. Wohl deshalb, weil die Zahl der Unfälle tatsächlich sehr gering ist, d.h. nur 10 Unfälle in den letzten 10 Jahren! Dabei wurden 2 Unfälle mit Fussgängern (mit je 1 Leichtverletzten) registriert, was klar aufzeigt, dass die überwältigende Mehrheit aller Verkehrsteilnehmern verantwortungsvoll, sprich gesetzeskonform nach Art. 32 SVG (Geschwindigkeit den jeweiligen Umständen anpassen), fährt (die seit Jahren rückläufigen Unfallzahlen CH beweisen das auch, Ausnahme Bike-Unfälle)! Die Heerscharen von Tempo-Zonen-Befürwortern blenden diese Tatsache meist aus ideologischen Gründen aus. Als Schul-Beispiel für diese Behauptung steht die Stadt Bern. Im tendenziösen BZ-Bericht "Autolobby zieht im Streit um Tempo 30 vor Bundesgericht" (11.3.2022) wurde darin die Einführung einer "Zone 30" auf der Brunnadernstrasse gepuscht. Und dies bei einem Unfallgeschehen von 2 Unfällen in den letzten 10 Jahren und bei heute geltenden "Generell 50"! Diese Tatsache wird von den Behörden wie Politiker/innen einfach "totgeschwiegen".
PS: Selbstverständlich teile ich als fünffacher Grossvater die Sorgen der Eltern von schulpflichtigen Kindern und weiss auch, dass eigentlich jeder VU zu viel ist, aber so wie es Haushalt- oder Skiunfälle gibt, verhält es sich auch im Verkehr!
Wochen-Zeitung vom 15.12.2022 (Wochen-Zeitung: https://www.wochen-zeitung.ch/d/id/63020/t/Plaene-fuer-Tempo-30-werden-gebremst)
Lützelflüh: Der Gemeinderat wollte im kommenden Jahr – nach einem positiven Umfrageresultat – Tempo 30 im Unterdorf einführen. Nun regt sich aber Widerstand.
Gegen die flächendeckende Einführung einer Tempo-30-Zone ist beim Gemeinderat Lützelfüh eine Petition eingegangen. Hinter der IG SVG Vernunft stehen Roland Schmutz und Toni Bichsel. Bis zum 9. Dezember hätten 585 Personen die Petition unterzeichnet. Sie verlangt, dass auf der Dorfstrasse (Abzweigung Emmentalstrasse bis zum Kirchplatz) weiterhin Tempo 50 gilt. «Wir möchten klarstellen, dass wir nicht grundsätzlich gegen Tempo-30-Zonen sind, dort, wo es Sinn macht, wie zum Beispiel in Quartieren», steht in der Mitteilung der IG. Die Sicherheit auf der Dorfstrasse sei gewährleistet, es brauche keine zusätzlichen Massnahmen, schreiben die beiden Herren, «und es sind von einem grossen Teil der Bevölkerung auch keine erwünscht».
Umfrage mit anderem Resultat
Dass der Gemeinderat Lützelflüh im gesamten Unterdorf Tempo 30 einführen will, kommt nicht von ungefähr. In einer Umfrage konnte die Bevölkerung aus drei Varianten auswählen: flächendeckend Tempo 30, Tempo 30 nur in den Quartieren und gar nichts ändern. Im Mai wurden die Resultate publik: Mit 56 Prozent die klar grösste Zustimmung erhielt «Tempo 30 flächendeckend».
«Wir werden das Projekt in der Arbeitsgruppe und mit dem Planer überprüfen», sagt Gemeindepräsident Kurt Baumann. Ursprünglich hatte der Gemeinderat vorgehabt, die neue Regelung im Verlauf des kommenden Jahres umzusetzen. Der Entscheid, wo genau Tempo 30 eingeführt wird, liegt in der Kompetenz des Gemeinderats. «Wir werden sicher versuchen, einen guten Kompromiss zu finden», hält Baumann fest. «Wir werden aber nicht alle zufriedenstellen können.»
Ein Vorteil von flächendeckend Tempo 30 sieht Baumann unter anderem darin, dass überall dasselbe Temporegime gelten würde. Es bräuchte einzig an den drei Dorfeingängen Signalisationen. Schliesslich plane auch der Kanton im Bereich Primarschule bis Kirchplatz die Höchstgeschwindigkeit 30 einzuführen, was nicht bestritten werde.
15.12.2022 :: Bruno Zürcher (zue)